SonntagsDing

SonntagsDing: Kräuseln mit Gummiband, Framilon oder Wollfaden

Bei Webware geht ja auch die herkömmliche und sehr bekannte 2 Faden- Methode ganz gut. Aber gerade bei Jersey lässt es sich manchmal mit der Methode nicht so leicht gleichmäßig raffen.

Daher möchte ich, Maria von mialuna, euch heute 2 Alternativen für die Haushaltsnähmaschine zeigen.

Methode 1 – mit Gummilitze oder Framilon kräuseln

Dazu kann man das ganz normale Gummiband in einer Breite von ca. 6 mm nutzen. (Etwas schmaler oder breiter geht natürlich auch.) Auch Framilon, oder Framilastic genannt, eignet sich super dafür. Es ist ein sehr sehr dehnbares, transparentes Gummiband. Die folgende Beschreibung am Beispiel eines Gummibandes trifft ebenso für das Framilon zu.

Zuerst wird das Gummiband auf die zu kräuselnde Länge, plus jeweils ein paar Zentimeter am Anfang und Ende, zugeschnitten. Anfang und Ende werden markiert. Anschließend werden sowohl auf dem Stoff, als auch auf dem Gummi die Hälfte und die Viertel markiert. Das erleichtert das gleichmäßige annähen.

Bei sehr langen Strecken können auch zusätzlich die Achtel markiert werden.

Die meisten Standardnähfüßchen haben eine Lücke, durch die das Gummiband gezogen werden kann. Wenn das Gummi durch die Lücke läuft, wird es gerade geführt und kann nicht verrutschen.

Das Gummiband parallel zur Kante, aber etwa 0,5 cm versetzt, an der Anfangsmarkierung auf dem Stoff mit einem Vernähstich befestigen.

Jetzt wird das Gummiband bis zur nächsten Markierung gedehnt und mit einem Geradstich der Länge 3,5-4 mm aufgenäht. Am Besten schön langsam nähen, damit nichts verrutscht. An der Markierung stoppen und die Nadel im Stoff lassen. Nun wieder bis zur nächsten Markierung dehnen.

So sieht das gleichmäßige Ergebnis aus.

Methode 2 – mit Wollfaden kräuseln

Für diese Methode eignet sich am Besten dünner Wollfaden bis maximal 3 mm Durchmesser.

Falls nur dickerer Faden zur Hand ist, muss die Breite des Zick-Zack-Stiches entsprechend angepasst werden.

Der Faden sollte so lang wie das zu kräuselnde Stoffstück sein und am Anfang und Ende jeweils ca. 10 cm überstehen.

Die Nahtzugabe sollte bei dieser Methode ca. 2 cm betragen, da hier der Faden etwas weiter vom Rand versetzt aufgenäht wird (ca. 1,5 cm).

Lasse den Faden am Anfang 10 cm überstehen und nähe ihn mit einem Zick-Zack-Stich der Breite 4,5 mm und Länge 3-4 mm auf.

Achte darauf den Faden nicht mit der Nadel zu treffen.

An einem Ende wird der Wollfaden festgehalten und der Stoff geschoben, so das er sich kräuselt.

Durch den einen dickeren und leichtläufigen Faden, lässt es sich jetzt leicht gleichmäßig kräuseln.

Wenn die gewünschte Kräuselung erreicht ist, werden beide Fadenenden verknotet.

Obwohl ich eine Overlock habe und man ja auch damit kräuseln kann, nutze ich immer die Nähmaschine dafür.

Wie ist das bei euch? Oder kennt ihr gar noch ganz andere Methoden zum erfolgreichen kräuseln?

Dann schreibt es gern in die Kommentare.

8 Kommentare zu “SonntagsDing: Kräuseln mit Gummiband, Framilon oder Wollfaden

  1. Mokey sagt:

    Wie macht man es bei der Wollfadenmethode, dass sich die Falten beim Annähen nicht verschieben?
    Ich habe immer das Problem, dass ich tolle gleichmäßige Falten habe – bis ich z.B. den Rockteil ans Oberteil annähe. Dann schiebt der Nähfuß die Falten einfach vor sich her und sie sind überhaupt nicht mehr gleichmäßig.

  2. Mokey sagt:

    Sorry, das mit der Länge steht ja direkt am Anfang in der Anleitung 🤦

  3. Mokey sagt:

    Mit framilon Band habe ich es einmal versucht und kam damit gar nicht klar.
    Außerdem kratzen die Kanten (habe sehr empfindliche Haut)

    Wie finde ich denn heraus, welche Länge das Gummiband haben muss? Ist die ungedehnte Länge gleich der fertig gekräuselten Länge?

  4. Larissa sagt:

    Eine für mich gut funktionierende Methode ist, mit langem Geradstich und hoher Fadenspannung an der Nähmaschine zu nähen. Man kann die Kräuselung anschließend auch verteilen und die Enden zusammenknoten. Dabei spart man sich eine 2. Naht und übermäßig Nahtzugabe, die für die 2-Faden-Methode nötig sind…

  5. Cornelia sagt:

    Ich kenne eine ähnliche Variante, wie das mit dem Faden, einfach noch etwas simpler: man näht mit grösstmöglichem Geradstich einmal durch (viele Stoffe lassen sich so dem Faden entlang verschieben) , und verteilt ihn dann gleichmässig auf die gewünschte Länge.
    Ob das jetzt klar war… hm.

    Liebe Grüsse und danke für die vielen Tipps!

  6. Uschi sagt:

    Vielen Dank für die Tipps. Mir Gunmib oder Framilon kann ich bisher hat nicht klar. Ich werde es noch Mal versuchen.
    Das mit dem Wollfaden kannte ich noch gar nicht. Das ich viel stricke, habe ich genug Material, um das auszuprobieren.

    1. Viviane sagt:

      Die Variante mit dem Wissen überzeugt mich gar nicht. Einmal den Wollfaden beim Zickzack erwischt und schon kann man nicht mehr raffen. Außerdem kann die Zickzacknaht nach dem Kräuseln und Zusammennähen nicht gut wieder entfernt werden. Eine simple Hilfsnaht mit langem Geradstich, ein- oder 2-reihig innerhalb der Nahtzugabe ist da um Längen einfacher, sicherer und ratzfatz wieder zu entfernen, sofern man das will.

      1. Viviane sagt:

        “Die Variante mit dem Wollfaden…” meinte ich natürlich.

Schreibe einen Kommentar zu Viviane Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert