Nähte wasserdicht machen: So bleibt deine Softshell-Kleidung trocken
Passend zu den Mottotagen „Pitsch-Patsch-Regennaß – Schnitte für die nasse Jahreszeit“ zeige ich, Ilona von Meine Herzenswelt, dir heute, wie du deine selbstgenähte Übergangskleidung aus Softshell an den Nähten wasserdicht – oder zumindest wasserabweisend – machst. Gerade bei wechselhaftem Wetter und plötzlichen Regenschauern sind wasserdichte Nähte ein Muss, um trocken zu bleiben.
Warum wasserdichte Nähte bei Softshell-Kleidung wichtig sind
Softshell ist ideal für Outdoor-Bekleidung, da es wind- und wasserabweisend ist. Allerdings können Nähte eine Schwachstelle darstellen, da durch die kleinen Löcher, die beim Nähen entstehen, Wasser eindringen kann. Um die volle Funktionalität deiner Softshell-Kleidung zu erhalten, ist es daher wichtig, die Nähte entsprechend abzudichten und so das Eindringen von Wasser zu verhindern.
Vorab-Tipps: Weniger Nähte und die richtige Nadelwahl
Bevor es ans Abdichten geht, hier ein paar Tipps, die du schon beim Nähen beachten solltest:
- Verwende eine besonders spitze Nähnadel. So bleiben die Löcher in den Nähten möglichst klein, und es gibt weniger Angriffspunkte für Wasser.
- Halte die Anzahl der Nähte so gering wie möglich. Verzichte beispielsweise auf das Absteppen von Nähten, wo es nicht unbedingt notwendig ist – so bleiben weniger Schwachstellen in der Kleidung.
Schritt für Schritt: Nähte richtig abdichten
Um deine Softshell-Kleidung wasserdicht zu machen, kannst du die Nähte mit speziellen Nahtabdichtungsbändern versiegeln. Diese Bänder werden entlang der Nähte aufgebügelt und verschließen die Löcher, sodass kein Wasser eindringen kann. Das Aufbügeln ist einfach und sorgt dafür, dass deine Kleidung auch bei Regen zuverlässig schützt. Wie das funktioniert, zeigen wir dir jetzt.
Ich verwende dafür dieses [Nahtabdichtungsband https://amzn.to/40hFz7q (Werbelink)], das zuverlässig und leicht anzuwenden ist. Mit dieser Methode sind deine Nähte bestens gegen Wasser geschützt – und du gegen die nasse Jahreszeit gewappnet!
Los geht's

Schritt 1: Nahtabdichtungsband besorgen
Für wasserdichte Nähte benötigst du ein spezielles Nahtabdichtungsband. Dieses Band wird entlang der Nähte aufgebügelt und schützt zuverlässig vor eindringendem Wasser. Ich verwende hierfür dieses [Nahtabdichtungsband: https://amzn.to/40hFz7q (Werbelink)].

Schritt 2: Anleitung des Nahtabdichtungsbands lesen
Im Beipackzettel des Nahtabdichtungsbands findest du eine detaillierte Anleitung zur Anwendung. Lies dir diese sorgfältig durch, um die besten Ergebnisse zu erzielen und sicherzustellen, dass das Band korrekt aufgebracht wird.

Schritt 3: Bügeleisen auf mittlere Temperatur einstellen
Stelle das Bügeleisen auf eine mittlere Temperatur ein – in der Regel entspricht das etwa 2 Punkten. Achte darauf, dass die Temperatur 160 Grad nicht übersteigt, um das Nahtabdichtungsband nicht zu beschädigen und ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Schritt 4: Nahtband richtig platzieren
Das Nahtabdichtungsband hat eine matte und eine glänzende Seite. Lege die glänzende Seite auf den Stoff, da diese die Klebeschicht enthält, die sich beim Bügeln mit dem Stoff verbindet.

Schritt 5: Silikonpapier als Schutz verwenden
In der Verpackung findest du ein Stück Silikonpapier, das beim Bügeln zwischen Nahtband und Bügeleisen liegen muss, um das Band und dein Bügeleisen zu schützen. Achte darauf, dass die glänzende Seite des Silikonpapiers auf das Nahtabdichtungsband gelegt wird, damit nichts am Bügeleisen haften bleibt.

Schritt 6: Backpapier als Alternative verwenden
Falls du kein Silikonpapier nutzen möchtest, kannst du auch Backpapier verwenden. Das hat den Vorteil, dass das Nahtabdichtungsband durch das Backpapier sichtbar bleibt, sodass du während des Bügelns genau sehen kannst, ob es an der richtigen Stelle liegt oder verrutscht.

Schritt 7: Nahtband aufbügeln
Lege das Nahtabdichtungsband mit der glänzenden Seite nach unten auf den Stoff und platziere das Silikonpapier (ebenfalls mit der glänzenden Seite nach unten) oder alternativ das Backpapier darüber. Bügle nun mit leichtem Druck für etwa 5-10 Sekunden über das Papier, sodass das Nahtband gut haftet.

Schritt 8: Naht versiegelt und wasserdicht
Jetzt ist die Naht erfolgreich mit dem Nahtabdichtungsband versiegelt und sollte kein Wasser mehr durchlassen. Deine Softshell-Kleidung ist damit bestens gegen Regen geschützt!

Liebe Ilona,
vielen lieben Dank für den tollen Beitrag – jetzt weiß ich für meine 1. Softshelljacke (nach einem deiner Schnittmuster 😉) Bescheid. Welche Breite verwendest Du bei dem Band? 14 oder 22mm? Webware nähe ich in der Regel mit 1cm Nahtzugabe.
Vielen Dank für deine Antwort.
Liebe Grüße
Steffi
Hallo Steffi, das freut mich sehr zu hören, dann wünsche ich Dir viel Spaß beim Nähen. Ich tendiere immer zum breiteren Band, also zu 22 mm. LG Ilona
Vielen lieben Dank für Deine Antwort – Nahtabdichtungsband & alle Zutaten für „Mein Pepe“ liegen bereit, es kann losgehen.
Welche Nähte bei Deinem Schnittmuster würdest Du denn auf jeden Fall abdichten? Nach dem Lesen der Anleitung vermute ich, dass es natürlich nicht bei allen gehen wird. Ich nähe die durchgängige Variante mit Kragen und abnehmbarer Kapuze…
Vielen lieben Dank für Deinen Tipp & ein schönes Wochenende.
Viele Grüße
Steffi
Hallo Steffi, das freut mich zu hören. Dann wünsche ich Dir viel Spaß beim Nähen. Also grundsätzlich sollten natürlich die Näht, die dem Regen am Meisten ausgesetzt sind, abgedichtet werden. Beispielsweise die Schulternaht, weil da der Regen von oben oder von der Seite drauf kommt. Die Ärmelnaht könnte man beispielsweise eher vernachlässigen, da diese anatomisch bedingt ja schon eher vorm Regen geschützt ist.