Heute stelle ich – Petra von pedilu – dir den perfekten Stoff für sommerliche Leichtigkeit vor: Leinen.
Leinenstoffe sind eine der ältesten und vielseitigsten Stoffarten, die seit Jahrhunderten in der Mode- und Textilindustrie verwendet werden. Sie werden aus den Fasern der Flachspflanze hergestellt und zeichnen sich durch ihre natürliche Schönheit, Haltbarkeit und Atmungsaktivität aus.
Der Stoff hat eine unverwechselbare Textur und Farbe, die ihm einen rustikalen Charme verleiht. Auch der Knitter Effekt ist ein charakteristisches Merkmal von Leinen.
Man spricht von Reinleinen, wenn der Stoff 100 % Flachsfasern enthält. Es gibt aber auch Mischgewebe, die ähnliche Eigenschaften haben. Ein Beispiel ist Halbleinen, das du gemischt mit Baumwolle vielleicht von hochwertigeren Geschirrtüchern kennst.
Der Klassiker unter den Leinenstoffen ist natürlich Webware. Mittlerweile gibt es aber auch Leinenjersey – für noch mehr Vielfalt deiner Leinenprojekte.
Für welche Projekte eignet sich Leinenstoff?
Leinenstoff ist ein vielseitiges und robustes Material, das sich für eine Vielzahl von Projekten eignet. Leinen ist ideal für den Einsatz als Kleidung, Accessoires und Heimtextilien.
Die Naturfaser nimmt Feuchtigkeit besonders gut auf und trocknet zudem schnell. Das macht Leinen zu einem idealen Stoff für den Sommer, für sportliche Aktivitäten oder auch für Bettwäsche.
Leinen kann auch für die Herstellung von Taschen, Rucksäcken oder anderen Accessoires verwendet werden. Aufgrund seiner Festigkeit und Strapazierfähigkeit hält es auch schweren Gegenständen stand und bietet somit eine lange Lebensdauer.
Wie bereite ich Leinenstoff vor ?
Zunächst solltest du den Stoff waschen, um eventuelle Schmutzpartikel oder Chemikalien zu entfernen. Verwende dabei am besten ein mildes Waschmittel ohne Weichspüler.
Wasche den Stoff bei niedriger Temperatur im Schonwaschgang – hohe Drehzahlen erzeugen unnötige Falten. Gib den Stoff nicht in den Trockner, sondern lasse ihn an der Luft trocknen.
Am besten ist es, Leinen nicht unnötig oft zu waschen, da die Fasern beim Waschen aufquellen und somit stärker als bei anderen Stoffen beansprucht werden.
Muss Leinen gebügelt werden?
Leinen ist von Natur aus ein knitter anfälliger Stoff, und der typische Knitter Effekt entsteht durch das Tragen und Bewegen des Stoffes. Knitter sind also unbedingt erlaubt!
Vor dem Vernähen – und natürlich bei besonders hartnäckigen Falten – solltest du den Stoff allerdings komplett bügeln. Bügle Leinen, solange er noch leicht feucht ist oder verwende ein Dampfbügeleisen. Das Material verträgt eine sehr hohe Temperatur.
Wie vernäht man Leinenstoff?
Wähle für feines Leinen eine Nadelstärke von 70 oder 80. Bei grobem Leinen kannst du eine dickere Nadel verwenden. Du kannst normales Nähgarn verwenden – ein Baumwollgarn wirkt jedoch besonders gut zum rustikalen Leinenlook.
Am besten eignet sich bei Leinen ein Geradstich. Die Stichgröße richtet sich nach der Stoff dicke. Im Normalfall kannst du für ein sauberes und professionelles Erscheinungsbild eine mittlere Stichlänge von 2,5 bis 3 mm wählen.
Wenn die Stiche zu kurz sind, kann der Stoff leicht ausfransen oder sich lösen. Zu lange Stiche können dazu führen, dass der Stoff nicht richtig zusammengehalten wird.
Leinenwebware wird wie jede andere Webware mit einem groben Zickzackstich versäubert. Das geht natürlich auch mit einer Overlockmaschine.
Leinen – Lust
Leinen ist ein toller Sommerstoff, der kaum Tücken beim Bearbeiten mit sich bringt und immer besonders wirkt.
Hast du auch Lust auf ein Leinen-Projekt bekommen? Ein paar konkrete Inspirationen für Kleidungsstücke aus Leinenjersey- und Webware findest du auf meinem Blog.
Das Blusentop von den Fotos ist übrigens das nagelneue »LaNanna Top« – perfekt für sommerliche Temperaturen!
Ich hoffe, du konntest ein paar neue Infos entdecken. Viel Spaß beim Nähen!
Deine Petra von pedilu